Gespräch über den Tod
Der Tod gehört unausweichlich zum Leben. Darum sprechen Sie mit Ihren Angehörigen über den Tod, damit er Sie nicht unvorbereitet trifft. Wenn Sie schon im Vorfeld Ihre Wünsche und Vorstellung für die Stunde des Todes und die Bestattung geäußert haben, ist dies für Ihre Angehörigen eine wichtige Orientierungshilfe. Es entlastet sie, in der Situation des Abschieds und der Trauer, die richtigen Entscheidungen bezüglich der Beerdigung zu treffen.
Wahl der Bestattungsart: „Soll ich mich verbrennen lassen?“
Christen sehen den Menschen als leib-geistiges Wesen, das in den Naturzusammenhang von Werden und Vergehen eingebunden ist und dennoch die Berufung in sich trägt, mit dem unendlichen und unvergänglichen Gott in Beziehung zu treten. Diese Beziehung nährt die christliche Hoffnung auf ein Leben jenseits des irdischen Daseins. Der tote Leib des Menschen ist dabei nicht nur eine Hülle, sondern gehört wesentlich zu seiner Persönlichkeit hinzu und ist deshalb in pietätvoller Weise zu bestatten. Auch wenn das Irdische vergeht, glauben wir, dass all das, was sich in dem Leben eines Menschen verleiblicht hat, nicht verloren geht, sondern Gestalt gewinnt in der ewigen Gemeinschaft mit Gott.
Einer Urnenbestattung steht aus heutigem christlichem Verständnis nichts entgegen. Jedoch sollten Sie bei Ihrer Wahl bedenken, dass manchen Angehörigen das liebende Gedenken und das Abschiednehmen an einer Urne voll Asche schwerer fallen, als an einem Sarg. Hier zeigt sich, wie sehr unsere Vorstellungskraft leiblich geprägt ist.
Wahl des Ortes der Bestattung: „Wer wird sich um mein Grab kümmern, wenn ich gestorben bin?“
Diese Sorge bewegt immer mehr Menschen, die entweder keine direkten Nachkommen haben, oder deren nächsten Angehörigen weit weg wohnen. Um den Anblick verwahrloster Gräber zu vermeiden, entscheiden sie sich nicht für ein Familien- oder Reihengrab, sondern für die anonyme Bestattungsform. Die Sorge um die Grabpflege verdrängt den Wunsch nach einem Ort der Trauer und der Erinnerung.
Doch das ehrende Andenken der Namen unserer Verstorbenen ist für uns Christen sehr wichtig. Der Name steht für unser ganzes Leben, für unsere Identität und Würde! In der Taufe hören Christen die Zusage, dass Gott ihre Namen in seine Hand geschrieben hat. Ihr Leben soll im Tod nicht im Nichts versinken, sondern in der ewigen Gemeinschaft mit Gott münden.
Darum bietet die Pfarrgemeinde St. Peter und Paul auf ihren Friedhöfen in Stadtmitte und Homberg für die Katholiken und ihre Angehörigen der Stadt Ratingen eine christliche Alternative zur anonymen Bestattung: die Möglichkeit der Bestattung in Rasenfeldgräbern. Diese Grabstellen, sowohl für Särge als auch für Urnen, werden mit Grabplatten versehen, die, einheitlich gestaltet und mit dem Namen der Verstorbenen beschriftet, in die Rasenfläche eingelassen werden. Alternativ bieten wir die Bestattung auf einem Urnenstelenfeld an. Hier wird der Name auf der Stele ausgewiesen. Eine Grabpflege durch die Hinterbliebenen ist dadurch nicht erforderlich. Auch wenn die entfernt lebenden Angehörigen vielleicht nur sehr selten die Gelegenheit haben, das Grab ihre Lieben zu besuchen, so finden sie durch diese Möglichkeiten einen Ort vor, an dem ihre Verstorbenen nicht der Anonymität preisgegeben werden.
Trauergottesdienst in der Friedhofskapelle
Zu den Ritualen des Abschiednehmens gehört in der Regel der Trauergottesdienst in der Friedhofskapelle. Hier wird das Leben des Verstorbenen gewürdigt und die christliche Botschaft von der Auferstehungshoffnung verkündigt. Individuelle Wünsche zur Gestaltung werden mit dem Bestatter abgesprochen.
Feier einer Heiligen Messe
Hatte der Verstorbene eine Heimat in der Feier der Heiligen Messe gefunden oder fühlen sich die Angehörigen dieser Feier verbunden, dann besteht nicht selten der Wunsch, dass im Gedenken des Verstorbenen eine Heilige Messe gefeiert wird. Dies geschieht in der Regel in dem Gottesdienst, der an diesem Wochentag vorgesehen ist und mit der Wochentagsgemeinde gefeiert wird. Wir hören die Worte der Heiligen Schrift, die uns in unserem Glauben stärken und empfangen den Leib Christi in der Gestalt des Brotes, mit dem er unsere Seele nährt und uns Trost und Zuversicht spendet. Im Gebet schlagen wir eine Brücke zum Himmel und fühlen uns mit unseren verstorbenen Angehörigen verbunden.
Sechswochenamt und Jahrgedächtnis
Trauer braucht Zeit. Wer trauert, durchwandert unterschiedliche Phasen. In der Trauerkultur der katholischen Kirche gibt es daher die Möglichkeit, weitere Gedenktage zu begehen. Nach sechs Wochen findet die Phase tiefster Trauer ihren Abschluss, indem ein engerer Kreis der Angehörigen noch einmal zusammenkommt, um ein Zeichen des Gedenkens zu setzen. Im Gottesdienst der gläubigen Gemeinde wird das Gebetsanliegen für den Verstorbenen (in den Fürbitten, oder im Hochgebet) aufgegriffen. Spätestens jetzt legen Angehörige ihre Trauerkleidung ab und zeigen damit an, dass sich nun der Akzent der Aufmerksamkeit in Richtung Neuorientierung des Lebens verschiebt. Das Jahresgedächtnis kann ein Anlass sein, regelmäßig zusammenzukommen, um einander im Blick zu behalten und um dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken zu bewahren.
Den Termin für das Sechswochenamt oder Jahrgedächtnis sprechen Sie bitte mit dem Pfarrbüro ab.
Wie sind die Absprachen bezüglich der kirchlichen Beisetzung zu regeln?
In der Regel ist der Bestatter Ihr erster Ansprechpartner, weil dieser bei der Festlegung des Bestattungstermins den besten Überblick hat. Er übernimmt auch die Koordination mit dem Pfarrbüro.
Danach meldet sich der Priester oder Diakon, der für die Beerdigung zuständig ist, bei Ihnen, um einen Gesprächstermin zu vereinbaren. Sollte aufgrund großer räumlicher Entfernung ein Hausbesuch nicht möglich sein, wird er das Gespräch nur per Telefon führen.
Öffnungszeiten und Kontaktinformationen der Büros finden sie hier